Lesung von Dominique Zimmermann am 13. Oktober 2017 im Club Voltaire in Frankfurt am Main:
Die Scheidungsraten zeigen: was Menschen üblicherweise von intimen Beziehungen erhoffen, führt nicht selten zu großem Leid und Einsamkeit, zu Streit und Eifersucht.
Wie kann ein zeitgemässes Beziehungskonzept aussehen, dass der Vielfalt der Lebensstile und den generell unsteten Lebensentwürfen gerecht wird? Welche Regelungen braucht es für Formen der Partnerschaft, die auch für Mehrfachbeziehungen offen sind?
Polyamorie: neues Zauberwort oder Fortsetzung des kapitalistischen Wunsches, alles zu optimieren? Auf Einladung von 42 e.V. und mit freundlicher Unterstützung der Giordano-Bruno-Stiftung stellt Zimmermann nicht-totalitäre Beziehungskonzepte vor. Sie liest aus „Das Maß der Liebe“ und „Die andere Beziehung“; ihr Focus liegt beim ethisch „richtigen“ Umgangs miteinander: frei gewählten Gemeinschaften und Liebesbeziehungen, die füreinander einstehen, ohne totalitär über den anderen verfügen zu wollen. Ob hetero-, homo- bi- oder asexuell: alles soll Platz haben in Care-Gemeinschaften.